DomazliceUnter dem Denkmalschutz stehendes Zentrum
des Chodenlandes
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Ursprünglich handelte es sich um eine Zollstation, die am Ende des 19.
Jahrhundents am alten Handelsweg aus Regensburg nach Böhmen entstand.
Sie wurde auf Deutsch "Taus" genannt. Die Choden wurden zum erstenmal
in der Dalimil- Chronik urkundlich erwähnt, denn im Jahre 1040 trugen sie
zum Sieg des böhmischen Herzogs Bretislav I. über dem deutschen Kaiser
Heinrich III. bei Brudek bei.
Über der alten Marktgemeinde gründete der böhmische König Premysl
Otakar II. in Jahren 1262 - 1265 eine befestigte Königstadt.
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Für ihre Dienste, besonders fürs Bewachen der Landesgrenze waren die Choden direkt dem Monarchen untertänig und genossen verschiedene Rechte und Vorrechte.
Von 1325 bis 1612 erhielten die Choden von Böhmischen Monarchen 24
Privilegien, die diese ausserwöhnlichen, Vorrechte bekrätigten (sie wurden z.B. von der Robot, dem Zoll und Mautgeld befreit, sie konnten frei übersiedeln und heiraten, ain Handwerk treiben oder in Wäldern jagen...). Ihre Majestäbriefe wurden in der Chodenburg aufbewahrs. Seinen Sitz hatte hier auch der königliche Burggraf der den Monarchen vertrat (gewöhnlich war es ein Ritter). Die böhmischen Könige waren der strategischen Lage von
Domazlice gut bewusst und unterstützten deshalb den Aufschwung der
Stadt.
In der Zeit der Hussitenkriege schloss Domazlice der Brüderschaft von
Tabor an und reiche Altbürger wurden aus der Stadt vertrieben. Im jahre
1431 kam es nicht weit von der Stadt, auf dem Hügel Baldov, zum bekannten
Zusammenstoss des Hussitenheeres unter der Führung von Prokop Holy mit
dem Kreuzritterheer, geführt vom Kardinallegaten Cesarini, der in einer
Verkleidungfloh, um sein Leben zu retten. Die Hussiten erbeuteten nicht nur seinen berühmten Kardinalshut, sondern auch die päpstliche Bulle, die den
Zug gegen die böhmischen Ketzer legalisiert hatte.
Nach dem wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung am Ende des 15.
Jh. und während des 16 Jh. erlitt die Stadt Domazlice nach 1620 einige
Verluste, denn wegen der Teilnahme am Aufstand gegen die Habsburger
wurden untertänige Dörfer und anderes Eigentum konfisziert. Zum Verfall trugen auch der Dreissigjährige Krieg und grosse Brände in Jahren 1683 und
1747 bei.
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Ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung begann erst Mitte des 18.
Jahrhundents - die Stadtschanzen mit zwei Toren wurden niedergerissen, die
Stadt begann sich auszubreiten und Handwerke blühten. Im 19 Jh. herrschte hier schon ein reges kulturelles und patriotisches Leben. Seit 1850 war die Stadt ständig der Sitz der politischen und gerichtlichen Landkreis-
Verwaltung im Jahre 1861 wurde auch die Eisenbahn nach Domazlice
geführt.In der Stadt arbeiteten zwei Brauereien, Mühlen, eine
Zuckerraffinerie, Ziegelei, Krempelgarnspinnerei Zwirnbandfabrik,
Landnmaschinenfabrik, Strumpffabrik Perlmuttknopf-Herstellungsstäte usw.
Nach der Revolution im Jahre 1848 änderten sich auch die Verhältnisse in
der Stadt. Der 1. Weltkrieg fordete viele Opfer und auch die Ereignisse von 1938 bedrängten Domazlice, denn nach dem Münchner Abkommen verlor
der Staat grosse Teile seines Grenzgebietes. Die berühmte Nationalwallfahrt
im Jahre 1939 auf dem Laurentiusberg zeigte, dass der Willen zum Kampf
gegen die Naziokkupation nicht fehlt. Im Mai 1945 brachte amerikanische
Armee Freiheit der Stadt und dem ganen Chodenland.
Das hohe kulturelle Niveau der mittelalterlichen Stadt zeigen vor allem
ihre Baudenkmäler. In der Königsstadt, die mit Schanzen, Schutzgräben und
Verteidigungstürmen befestigt war, wurden eine Burg, ein Kloster und eine
Pfarrkirche gebaut. Zu den ältesten Baudmkmälern gehören gerade der
Burgkern mit dem Turm, das Untere Tor mit seinem frühgotischen Portal
und die Kirche. Von den ursprünglichen Stadttoren blieben nur das Untere
Tor und südliches Pförtchen erhalten. Das nördliche Teinitzer Tor wurde im
Jahre 1838 niedergerisse das westliche Obere Tor im Jahre 1841.
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