DIE
GESCHICHTE DES CHORES |
|
|
|
|
Der Chor der Südböhmischen
Lehrerinnen, gegründet im Jahre 1963, ist ein
Chor, in dem vorwiegend Studentinnen und
Absolventinnen der pädagogischen Schule in
Prachatice (Südböhmen) singen; seit 1995
arbeitet er auch mit Männerstimmen. Der Chor
hat sich durch seine beständige harte Arbeit zu
einem hervorragenden Konzertkörper der
Tschechoslowakei, bzw. der Tschechischen
Republik entwickelt. Seit seiner Gründung hatte
der Chor eine Menge – genauer gesagt mehr als
500 – Auftritte in der Heimat und auch im
Ausland. Die künstlerische Qualität des Chores
wurde in allen Wettbewerben und Festspielen, an
denen er teilnahm, hoch anerkannt. |
Zu
den bedeutendsten Auszeichnungen gehört –
neben einigen Nationalpreisen – die
Erteilung des 1. Preises auf dem Internationaal
Koorfestival im Jahre 1975 in Den Haag. Gute
Kritiken erzielten auch die Rundfunk- und
Fernsehaufnahmen und Direktübertragungen, die
auch in Deutschland und in der Schweiz gesendet
wurden, sowie die im Jahre 1982 von
Panton-Verlag herausgegebene Langspielplatte. |
Das
Repertoire des Chores umfaßt Werke aller
Stilepochen, angefangen mit den polyphonen
Vokalstücken alter Meister, über Klassik,
Romantik und Bearbeitungen von Volksliedern bis
zu Werken zeitgenössischer Komponisten, von
denen manche speziell für den Chor der südböhmischen
Lehrerinnen geschrieben haben. |
|
Der
individuelle künstlerische Charakter des Chores
wird durch die systematische fachmännisch geführte
Stimmerziehung, sowie von der Zusammensetzung
des Repertoires, in dem lyrische und meditative
Werke überwiegen, geprägt. Der
impressionistisch wirkende Kammermusikcharakter
ergibt sich aus der Abstufung der Klangfarben
der einzelnen Stimmgruppen, aus der feinen
Dynamik und aus der Ausgewogenheit des
Klangbildes. |
Das
musikalische Selbstverständnis des Chores der südböhmischen
Lehrerinnen hat dessen Gründer und Chorleiter,
Professor Theodor
Pártl, geformt. Theodor Pártl verfolgt
nicht den äußeren Effekt, sondern er
konzentriert sich auf die Musik- und
Textsubstanz und die innere Schönheit der
Vokalkomposition. Er betont ausdrücklich die gründliche
Durcharbeitung des Werkes und das Sich-Hineinfühlen
in das Stück. Die Kunst ist für ihn vor allem
eine Vermittlung von Gefühlen. |
|
|
Von Anfang an hat der Chor
regelmäßig auch mit anderen Musikern,
Amateuren und Berufskünstlern (Tondichtern,
Instrumentalisten und Solisten)
zusammengearbeitet. Für den Chor ist, bzw. war
es jedesmal ein besonderes Erlebnis, wenn der
bereits verstorbene Nationalkünstler Eduard
Haken, ein Solist des Prager
Nationaltheaters, und das Stamitz-Streichquartett, ein der besten
tschechoslowakischen Kammerensembles, bei ihm
gastierten. |
Das Mitwirken im Chor der südböhmischen
Lehrerinnen geht für die Beteiligten schon längst
über ein bloßes Vergnügen hinaus. Das
aufrichtige Bestreben der jungen südböhmischen
Lehrerinnen ist es, dem Gesang die Sendung zu
geben, die er seit je her im tschechischen Volk
hatte: die menschlichen Herzen sich gegenseitig
durch die gemeinsame Sprache des Glaubens an das
Gute und das Schöne näher zu bringen und sie
im täglichen Kampf für diese Werte zu
begleiten. |
|
|
|